Zahnfleisch­behandlung (Parodontologie)

Hinter Zahnfleischbluten kann eine oberflächliche Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder eine tiefe chronische Zahnfleischentzündung (Parodonititis, Parodontose) stecken. Ohne Behandlung, drohen nicht nur Zahnverlust, sondern auch Folgeerkrankungen anderer Organe wie Herz, Blutgefäße und Geschlechtsorgane, da die Bakterien über die Blutbahn im gesamten Körper verteilt werden. Ursächlich ist, neben einer genetischen Disposition, eine Infektion der Zahnfleischtaschen (vergrößerter Bereich zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzel) mit aggressiven Keimen. Diese führen in einem schleichenden Prozess dazu, dass das Zahnfleisch sich immer mehr von der Wurzeloberfläche des Zahnes löst und somit mehr Platz für die Bakterien und Ablagerungen durch Speisereste bietet, die mit einer Zahnbürste nicht mehr zu entfernen sind. Durch die Giftstoffe, die dem Stoffwechsel der Bakterien zugrunde liegen, zieht sich das Zahnfleisch noch weiter zurück und es kommt zum irreversiblen Rückgang des Kieferknochens. Neben Mundgeruch folgt eine Zahnlockerung, spätestens jetzt treten Schmerzen auf. Die Behandlung besteht aus vier Behandlungsphasen. In manchen Fällen ist ein Keimtest zur Ermittlung des passenden Antibiotikums therapiebegleitend sinnvoll. Auch werden tiefer sitzende Keime, die mit zahnärztlichen Instrumenten nicht zu erreichen sind, mit einem Laser abgetötet.